Präsentation
Sowohl Politik als tatsächliches Phänomen mit spürbaren Konsequenzen als auch die Politikwissenschaft als akademische Disziplin sind von Geschlecht geprägt. In der Schweizer Hochschullandschaft sind Forschende, die sich damit beschäftigen, allerdings eine Minderheit und oft kaum sichtbar. Das Hauptziel dieses Forschungsnetzwerks ist es daher, Verbindungen zwischen Wissenschaftler*innen zu schaffen und zu stärken, die an der Schnittstelle von Geschlecht und dem breit gefassten Feld der Politikwissenschaft arbeiten – dazu gehören unter anderem Internationale Beziehungen, Schweizer Politik, Politische Theorie, Vergleichende Politik, Forschungsmethoden und Public Policy.
Zusammen wollen wir den wissenschaftlichen Austausch und die gegenseitige Unterstützung fördern, um feministische Politikwissenschaft sichtbarer zu machen und ihre Anerkennung und Weiterentwicklung voranzutreiben. Dafür nutzen wir verschiedene Formate: paper-based Kolloquien, Roundtable-Diskussionen, gemeinsame Panel-Einreichungen für Konferenzen und informelle Netzwerk-Treffen.
Die Arbeitsgruppe wird von Dr.in Leandra Bias (Universität Bern), Dr.in Isabel Käser (Universität Bern) und Dr.in Elizabeth Mesok (Universität Basel) koordiniert. Hier findest du eine nicht abschliessende Liste von Themen, die uns besonders interessieren:
- Kritische Studien, die die Grenzen, analytischen Kategorien, konventionellen Forschungsmethoden und onto-epistemologischen Grundlagen der Politikwissenschaft hinterfragen
- Ansätze, die zeigen, wie Sexualität und Geschlechtsidentität zum Schauplatz innerstaatlicher „Kulturkriege“ und internationaler diplomatischer Konflikte werden
- Forschung zu Gleichstellungsnormen – ihrer Förderung, Manipulation und Unterdrückung – vom globalen bis zum lokalen Niveau
- Studien zu feministischen sozialen Bewegungen und Protestpolitiken aus historischer, vergleichender und aktueller Perspektive
- Untersuchungen zu diskriminierenden Mechanismen politischer Partizipation und dazu, wie politische Massnahmen Ungleichheiten verstärken
- Forschung zur Rolle von Geschlecht in der Verwaltung von Bevölkerungen durch public policy
- Kritische Perspektiven auf Sicherheit, Militarismus, Krieg und Frieden aus feministischer Sicht
- Nicht-westliche und postkoloniale Forschung, die bestehende politische Theorien dezentriert und alternative Wissensformen sowie politische Praktiken aufzeigt
- Forschung mit intersektionalem und interdisziplinärem Ansatz
Kontakt
Wenn du Mitglied werden möchtest, schick uns einfach ein 200-Wörter-Abstract zu deiner Forschung an leandra.bias(at)unibe.ch oder isabel.kaeser(at)unibe.ch (oder an beide). Bitte beachte, dass die Mitgliedschaft kostenlos ist, du aber der Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung beitreten musst, falls du noch kein Mitglied bist. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören!
