Publikation

Bulletin 1/25: Intelligenz

Bulletin Gesellschaft – Kultur – Sprache

«Aus jeder Begegnung zwischen Menschen, sofern sie einander wirklich menschlich behandeln, entsteht ‹Intelligenz›», schrieb die Autorin Susan Sontag 1965. Sechzig Jahre nach Sontags Notiz auf ein loses Blatt Papier stellt sich die Frage nach der Intelligenz, die aus einer Begegnung entstehen kann, neu. Was bedeutete Intelligenz zu verschiedenen Zeiten? Welchen Stellenwert hat die menschliche Intelligenz in einer von Künstlicher Intelligenz durchdrungenen Welt? Wie gestalten wir Maschinen – und wie prägen die Maschinen uns? Solchen Fragen gehen wir im vorliegenden Bulletin nach.

Der Faktor Mensch

In den Beiträgen geht es um den Intelligenzbegriff des Mittelalters (Cédric Giraud), um eine Expedition in die USA zur Erkundung des «Time Sharing» (Ricky Wichum), um den menschlichen Abgrenzungsreflex gegenüber Künstlicher Intelligenz (Claus Beisbart), um den Wert der Sprachberufe im Zeitalter der Large Language Models (Daniel Perrin) und um die Geschichte der Dummheit, mit der die Menschen genauso obsessiv beschäftigt waren wie mit der Vernunft (Lea Haller). Es geht um das Arbeiten mit den Händen als Bindeglied zwischen Körper und Sprache (Bernard N. Schumacher), um emotionale Intelligenz als Ressource für eine empathische Gesellschaft (Marina Fiori), um die Frage, ob Intelligenz vor Delinquenz schütze (Françoise Genillod-Villard und Muriel Schroeter), und um die transformative Kraft der Kooperation (Thomas Maillart).

Darüber hinaus zeigen wir, wie ein Wörterbuch entsteht, zeichnen die Entwicklung der Kriminologie in der Schweiz nach und rücken etablierte und junge Forscher·innen ins Rampenlicht.

Bibliografische Angaben und Open Access

SAGW (2025): Intelligenz: Der Faktor Mensch | L’intelligence : le facteur humain (Bulletin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften 32.1). doi.org/10.5281/zenodo.15656801

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