Jahresberichte

Jahresbericht 2024

Schweizerische Gesellschaft für Skandinavische Studien

1. Wissenschaftliche Tätigkeit

Tagungen
Im Gesellschaftsjahr 2024 fanden unter Beteiligung der SGSS folgende Tagungen statt:
27. und 28. Juni: Workshop „Methodological Approaches to Discursive Networks in Old Norse Scholarship and Beyond“ des SNF-DFG-Projektes Nachhallende Netzwerke, Universität Basel
9.-12. September: DACH-Studierendentagung der Skandinavistik, Universität Basel

Vorträge
Friederike Richter (HU Berlin): „Lesen und Dichten lernen mit Þórr, Loki & Co. Neuschreiben und Rezeption in illuminierten Prosa-Edda-Handschriften der Frühen Neuzeit” (Universität Zürich, 12.3.); Kristin Gjesdal (Temple University): „Rebels, Romantics, and Revolutionaries. The Radical Legacy of Nineteenth-Century Women Philosophers“ (Universität Zürich, 15.4.); Maike Dörries: „Literatur Übersetzen: Bericht aus der Praxis“ (Universität Zürich, 17.4.); Roland Scheel (Universität Münster): „Skandinavische Geschichtsschreibung und die Íslendingabók“ (Universität Basel, 17.4.); Roland Scheel (Universität Münster): „Narrative Ambiguität und das Recht. Zu einer konstitutiven Beziehung in der Sagaliteratur“ (Universität Basel, 18.4.); Katja Schulz (Goethe-Universität Frankfurt): „Ein Gott für alle Fälle. Rezeptionen des Gottes Loki“ (Universität Zürich, 17.5.); Sylvain Briens (Sorbonne/Paris): „Nordic Blue Humanities. A fractal reading of the poetry of Tomas Tranströmer and Inger Christensen“ (Universität Zürich, 22.5.); Yoav Tirosh (Universitetet i Aarhus): „Trauma in Medieval Icelandic Literature“ (Universität Zürich, 13.11.); Mads Rosendahl Thomsen (Universitet Aarhus): „Digital Humanities and Literary Studies“ (Universität Zürich, 19.11.);Stephan Michael Schröder & Alice Salamena (Universität zu Köln): “Forschungsprojekt Fankultur“ (Universität Zürich, 3.12.); Ditte Engels Hermansen: „Übersetzung von Blutbuch/Blodbogen“ (10.12., Universität Zürich; 11.12., Universität Basel); Ben Dammers (Universität zu Köln) & Simon Messerli: „Materialität des Bilderbuches“ (12.12., Universität Zürich); Ryder Patzuk-Russel (Schlesische Universität Katowice): „Teaching and Learning in Iceland: From Settlement to Reformation“ (13.12., Universität Zürich)

Publikationen
Die Schweizerische Gesellschaft für Skandinavische Studien (SGSS) gibt im Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen, die Schriftenreihe Beiträge zur Nordischen Philologie (BNPh) heraus. Im letzten Jahr ist ein Band erschienen:

Ellen Peters: Medium Sagazeit. Eine literatursoziologische Annäherung an das ‚postklassische‘ Erzählen der Íslendingasaga im Spätmittelalter. Beiträge zur nordischen Philologie. Beiträge zur Nordischen Philologie 73. Tübingen: Narr 2024.

BNPh-Bände sind seit Juli 2020 digital verfügbar über das Portal E-periodica, das von der ETH betreut wird (https://www.e-periodica.ch/). Für die publizierten Bände wurde mit dem Verlag eine Sperrfrist von 12 Monaten vereinbart.

Forschungsprojekte
An der Universität Basel ist das SNF/DFG-Weave-Projekt Nachhallende Netzwerke angesiedelt (Projektleitung Prof. Dr. Lena Rohrbach). Die Abteilung für Skandinavistik der Universität Zürich und das Seminar für Nordistik der Universität Basel sind weiterhin in ein internationales Forschungsnetzwerk zum Thema Nordic Memory Studies eingebunden.

Ausbildung
Die SGSS beteiligt sich über die Abteilungen für Nordistik/Skandinavistik an den Universitäten Basel und Zürich regelmässig an nationalen und internationalen Graduiertenkursen. Im Sommer 2024 fand eine von SGSS-Vorstandsmitgliedern organisierte Studienexkursion nach Dänemark statt.

Information
Die SGSS gibt jeweils im Oktober und März das Bulletin Skandinavistik. Mitteilungsorgan der Schweizerischen Gesellschaft für Skandinavische Studien heraus. Es informiert über die Aktivitäten der Gesellschaft und andere Veranstaltungen und Ereignisse in der schweizerischen und internationalen Skandinavistik.

2.Kooperationen und internationale Beziehungen
Viele Aktivitäten der SGSS sind eng mit den wissenschaftlichen Netzwerken und Kooperationen verknüpft, welche die Abteilungen für Nordistik/Skandinavistik in Basel und Zürich mit Instituten in Skandinavien pflegen. Neben dem engen Kontakt zum Centre for Scandinavian Studies in Lund und Kopenhagen, in deren Leitungsgremium Mitglieder der SGSS tätig sind, sind unter anderem Kontakte zum Centre for Medieval Studies (Universität Bergen), dem Institutt for lingvistiske og nordiske studier (Universität Oslo), der Arnamagnäanischen Sammlung in Reykjavík sowie zum Hans Christian Andersen Center (Syddansk Universität Odense) weiter aufrechterhalten worden.

3.Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit
Die von der SGSS durchgeführten Tagungen und Vorträge sind öffentlich zugänglich. Sie sind auch auf der Website der SGSS einsehbar.
Die SGSS beteiligte sich an der Ausrichtung der Ausstellung „Die Insel im Fokus. Fotografische Erkundungen - Island damals und heute“ am Deutschen Seminar der Universität Zürich (Austellungseröffnung 6.11., Ausstellung 6.11.-28.2.).
Mitglieder der SGSS beteiligten sich im Berichtsjahr an mehreren Lesungen skandinavischer Autor:innen, die in der Schweiz organisiert wurden. Im Jahr 2024 waren dies Lesungen von Aris Fioretos (19.6.), Madame Nielsen (30.10.), Vigdis Hjorth (9.-11.12.).
Weiterhin wurden in Kooperation mit dem Literaturhaus Basel (9.4.) und in Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich (2.10.) die Lesungen „Thomas Sarbacher liest Jon Fosse“ ausgerichtet.

Lena Rohrbach